Keltenkonzeption
Baden-Württemberg
ist Keltenland
In seiner Sitzung am 8.1.2019 hat der Ministerrat das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst beauftragt, die Federführung für die Entwicklung und Ausarbeitung einer landesweiten kulturpolitischen Konzeption zur Bedeutung der Kelten für Baden-Württemberg zu übernehmen.
Ziel dieser Keltenkonzeption ist die Förderung der Vermittlung des kulturhistorischen Erbes der Kelten und die Vernetzung der ungeheuren Vielzahl und Vielfalt der Keltenstätten im ganzen Land. Aus den vielen hundert Keltenorten aller Etappen der keltischen Kulturgeschichte, ragen einige in besonderer Weise heraus. Sie zählen nicht nur zu den bedeutendsten archäologischen Fundstätten im Land, sondern überzeugen auch durch durchdachte, innovative und besucherorientierte Konzepte zur Sichtbarmachung und Vermittlung ihrer jeweiligen keltischen Vergangenheit sowie ein außerordentliches kommunales Engagement.
Neben die „Heuneburg“, einem Herzstück des Keltenlandes, die in den kommenden Jahren zu einer Kelten- und Naturerlebniswelt ausgebaut und um ein neues Besucherzentrum erweitert wird, traten mit dem „Heidengraben“ bei Grabenstetten, dem Keltenmuseum in Eberdingen-Hochdorf, dem „Ipf“ bei Bopfingen, der Region Breisgau mit dem Archäologischen Museum Colombischlössle sowie dem „Magdalenenberg“ mit dem Franziskanermuseum Villingen-Schwenningen und dem „Heiligenberg“ mit Kurpfälzischen Museum in Heidelberg weitere wichtige Knotenpunkte im Netzwerk der Vermittlungsorte im Keltenland Baden-Württemberg.
12 Fundstätten und Regionen sind schon Teil der Keltenkonzeption
01) Die Heuneburg 02) Der Heidengraben 03) Das Keltenmuseum Hochdorf/Enz 04) Der Ipf bei Bopfingen 05) Die keltische Großsiedlung von Altenburg-Rheinau 06) Der Heiligenberg mit Kurpfälzischem Museum 07) Der Magdalenenberg mit Franziskanermuseum 08) Die Region Breisgau mit Archäologischem Museum Colombischlössle 10) Die Region Taubertal 10) Das Landesmuseum Württemberg 11) Das Badische Landesmuseum 12) Das Archäologische Landesmuseum
Im Einzelnen sind folgende Projekte zu nennen:
- Am „Heidengraben“ bei Grabenstetten wird die Schaffung eines großen, innovativen und interaktiven Besucherzentrums – des »Erlebnisfelds Heidengraben« gefördert.
- Das Keltenmuseum Hochdorf/Enz erhält einen Anbau, wird energetisch und technisch fit für die Zukunft gemacht und mit zusätzlichen digitalen Vermittlungsangeboten ausgestattet.
- Am „Ipf“ wird die bestehende Freilichtanlage zu einem Besucherzentrum ausgebaut und mithilfe digitaler Medien werden sowohl der Zentralort selbst, als auch die umgebende frühkeltische Siedlungslandschaft für Besucherinnen und Besucher erfahrbar gemacht. Darüber hinaus sind der Ausbau sowie die Neukonzeption des Museums im Seelhaus vorgesehen.
- Im Franziskanermuseum wird mit einer Augmented-Reality-App das Innere des „Magdalenenberg“ und die nicht mehr erhaltene Ausstattung der Grabkammer sichtbar gemacht und der Grabhügel mit seinem Umfeld, der Region und anderen Keltenstätten im ganzen Keltenland in Beziehung gesetzt.
- Im Archäologischen Museum Colombischlössle werden die Umsetzung eines interaktiven Multimedia- Guides sowie eines digitalen Rollenspiels gefördert und so eine Brücke zwischen den Objekten im Museum und den Fundorten im Gelände geschlagen.
- Der Heiligenberg und das Kurpfälzische Museum in Heidelberg werden durch den Einsatz digitaler Medien und der Errichtung eines Freilichtbereichs zur Erlebniswelt vernetzt.
Durch die Einbindung des Landesmuseums Württemberg als zentraler Anlaufpunkt für das „Keltenland Baden-Württemberg“ sowie des Archäologischen Landesmuseums wurde das Netzwerk der Keltenorte weiter gestärkt.
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