Bopfingen
Der Ipf bei Bopfingen
Ein frühkeltischer Zentralort am Rand der Ostalb.
Der Ipf, am Westrand des Nördlinger Ries’, ist eines der beeindruckendsten archäologischen Geländedenkmäler in Baden- Württemberg. Sein heutiges Aussehen mit dem künstlichen Gipfelplateau und den monumentalen Wällen erhielt er im 6. und 5. Jahrhundert vor Christus. Der Ipf dominierte die frühkeltische Kulturlandschaft bis hin zum benachbarten Goldberg. Als Machtzentrum von überregionaler Bedeutung spielte er eine zentrale Rolle im Handelsnetz zwischen Donau, Main und Neckar und über die Alpen hinweg bis in den mediterranen Süden.
Im Jahr 2015 wurde eine Freilichtanlage am Fuß des Ipf eröffnet. Sie zeigt den Nachbau eines keltischen Großgebäudes des 6. bis 5. Jahrhunderts vor Christus sowie die Teilrekonstruktion einer keltischen Befestigungsanlage des 5. Jahrhunderts vor Christus. Wanderer und Radfahrer können den Ipf und seine Umgebung auf einem ausgeschilderten archäologischen Rundweg erkunden.
Galerie
Rotfigurige Trinkschalen
Scherben von zwei attischrotfigurigen Trinkschalen, sogenannten Kylikes, mit Mäanderband und figürlichen Darstellungen aus einer Brandschuttverfüllung einer Zisterne am Ipf in Bopfingen. Um 460-450 v.Chr.
Fundstelle: Ipf bei Bopfingen, Lkr. Ostalbkreis
Der Ipf bei Bopfingen und die Keltenkonzeption
Im Rahmen der Keltenkonzeption des Landes Baden-Württemberg ist geplant, diese Freilichtanlage zu einem Besucherzentrum auszubauen. Mithilfe digitaler Medien soll sowohl der Ipf selbst als auch die umgebende frühkeltische Siedlungslandschaft für Besucherinnen und Besucher veranschaulicht werden. Darüber hinaus sind der Ausbau sowie die Neukonzeption des Museums im Seelhaus vorgesehen.